Lebensfrust

Lutz Scheufler predigt zum Verlorenen Sohn (Lukasevangelium 15,11-32)

Im zweiten Teil “LEBENSFRUST – Kann der Glaube altbacken werden?” steht vor allem der daheimgebliebene Sohn im Mittelpunkt. Sinnbildlich steht dieser für Menschen, die stets ein gottgefälliges Leben führen wollen und nahezu nichts anderes kennen, als im religiösen Kontext zu leben. Dennoch hinterfragt das Gleichnis Jesu genau hier den Zuhörer. Ist aus der Gewohnheit das Gewöhnliche geworden? Nagt Frust, der Neid, weil einem das scheinbar außergewöhnliche Leben des “Bruders” entgangenen zu sein scheint? Ist eine Tristesse des Glaubens vorhanden, der die Freude am Vater-Gott abhanden gekommen ist?

Lutz Scheufler zeigt, dass gerade der daheimgebliebene Sohn sich vielmehr als der Glückliche im Vaterhaus schätzen könnte. Sein Leben im Hause des Vaters muss doch die Erfüllung garantieren. Gerade hier wird in der Predigt wieder deutlich, was das Wunder von der Liebe des Vaters bedeutet und wie das Bewusstsein darüber zum Ausweg aus der Verbitterung hin zur Lebensfreude mit Jesus wird. Wie der Sohn sich entschieden hat, hat Jesus im Gleichnis nicht erzählt. Der Ausgang der Geschichte ist offen. Doch Lutz ist sich eines ganz sicher, dass wir mit unserem Leben ganz persönlich diese Geschichte mit dem Vater zu Ende schreiben werden.

Lutz Scheufler trat vor Ort auch als Liedermacher auf. So endet der Vortrag mit dem Lied „Ungezognes Kind“ und lädt dazu ein, heute der Einladung des Vaters nachzukommen – ganz gleich in welcher Situation der beiden Söhne man sich aktuell befindet.

Hunger nach Mehr?

Im ersten Teil “Lebenshunger” betrachtet Lutz den anderen Sohn des Gleichnis und wie ihn der Traum von Freiheit in die Lebenskrise führt. Doch gerade da zeigt sich das Wunder der Liebe des Vaters: er darf heimkommen.