Erniedrigt um zu dienen

Eine der ältesten Tonbandaufnahmen stammt von Florence Nightingale. Sie grüßt da an ihrem Lebensende die Kameraden aus dem Krimkrieg. Seit vielen Jahrzehnten war sie mit diesen Männern, die sie als junge Krankenschwester gesund gepflegt hatte, wie in einer Familie verbunden. Dienen, Barmherzigkeit, Aufopferung schafft verbindende Gemeinschaft.

Auch Jesus handelt immer wieder als ein Diener. Zu seinem Freund und Jünger Petrus sagt er:

Wenn ich dir nicht die Füße wasche, so hast du keine Gemeinschaft mit mir.

Johannes 13,8

Und Paulus schrieb über Jesus ähnliches:

Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er,
da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich wurdet.

2. Korinther 8,9

Warum erniedrigte sich der GottesSohn, um zu dienen und sein Leben zu geben?

Jesus Christus hat den Himmel und die engste Gemeinschaft mit seinem Vater verlassen, um uns nahe zu sein. Um ein Mensch wie wir zu werden. Uns zu dienen, indem er sein Leben opferte. Nur dadurch war es möglich, dass wir in den Genuss der Gemeinschaft mit ihm und dem Vater kommen. Ohne dieses Opfer wäre kein Mensch mit Gott verbunden.

Was für ein erstaunlicher Herr, der mit Freude alles hingibt, um dich und mich zu gewinnen. In der Weihnachtszeit denken wir daran, dass er aus dem Himmel zu uns kam. Aber habe ich das wirklich erfasst, was das für ihn bedeutete? Habe ich auch nur im Ansatz schonmal ähnliches erlebt? Was müsste in deinem Leben geschehen, damit du engste, intensivste Verbindung mit Bedürftigen Menschen hast? Dass sie dir näher sind als durch Blutsverwandtschaft? Welches Opfer, welche Liebe, was für eine Handlung der Barmherzigkeit wäre dafür nötig?

Die enge Gemeinschaft mit der himmlischen Familie soll in uns Frucht tragen und für andere in einen überraschenden Segen münden. Wie kannst du dieser Segensbringer sein, als ob du vom Himmel hoch her gesandt wärest? Lasst uns darüber nachdenken in diesen Tagen! Ein Gesandter des Himmels, ein Angelos, ein Bote Gottes für andere zu sein!

„Gott ließ uns nicht laufen, kommt und hört den Freudenton! Als die Zeit erfüllt war sandte Gott uns seinen Sohn. Er verließ den Himmel wurde Mensch, genau wie wir. Sein Armut öffnet uns die Tür. Gott wurde arm für uns. Gott wurde arm für uns. Damit wir durch seine Armut reich werden, wurde Gott arm für uns.“