Rückblick Männertreff Denk_Mal

Was wird auf deinem Grabstein stehen?

Lass dir von der Person deines Vertrauens sagen, was deine drei schlechtesten und deine drei besten Eigenschaften sind. Diese Hausaufgabe haben wir Männer zum letzten Treffen über die Zeit bis letzten Freitag erledigen müssen. Gesucht war die schonungslose Wahrheit über uns Männer, von Menschen, die uns wirklich kennen.

Der Treffpunkt war diesmal ein Ort, an dem man wirklich zur Ruhe kommen kann – ein Friedhof. Auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz fanden im Verlauf seines Bestehens ungezählte Menschen Ruhe. Die soziale Stellung der Gestorbenen reichte vom „namenlosen Niemand“ über den Ersterkletterer der Festung Königsstein bis zum ersten Ministerpräsidenten Sachsens, Kurt Biedenkopf. Selbst Luther ist dort begraben, allerdings Robert und nicht Martin. Allen gemein ist – sie sind nun ausnahmslos tot.

Wir haben den Ort und die Atmosphäre genutzt um darüber nachzudenken, was unsere eigene Grabinschrift und die Trauerrede wohl zum Inhalt haben würde – im Idealfall – und ob wir persönlich wohl als ein „Mann nach Gottes Herzen“ bezeichnet werden könnten und würden. Als Schablone für einen solchen Mann diente uns dabei David aus der Bibel, von dem es heißt, dass er „ein Mann nach Gottes Herzen“ war (1. Sam 13,14). Gleichzeitig war er ein Mörder (2. Samuel 11, 16-18), Ehebrecher (2. Samuel 11, 2-5), Lügner (1. Samuel 27, 10.11), Kriegsverbrecher (1. Samuel 27, 9) Vater eines aufrührerischen Sohnes (2. Samuel 15) und vieles mehr.

Danach verließen wir den Friedhof, der wird nämlich 19.00 Uhr geschlossen, und unterhielten uns zu zweit über unsere Qualitäten und Defizite (die 3 schlechtesten und besten Eigenschaften). Wir umliefen dabei den Friedhof und erreichten die Elbe, um uns endgültig auf den Weg zum Ziel zu machen, den Garten von Dani und Stefan. Sogleich begann die echte Männerarbeit – ein Feuer wurde entzündet, der Grill angeheizt und frische Bürger geformt. Wir öffneten Getränke und konnten entspannen.

Ein Mann nach dem HErzen Gottes

Während sich die Grilltemperatur erhöhte, hörten wir etwas darüber wie die Eigenschaften Davids und sein Status als „Mann nach Gottes Herzen“ zusammenpassen konnten. Wir lasen seinen Bußpsalm 51 aus seiner Zeit nach dem Ehebruch mit Bathseba und stießen auf die Verse 18 und 19. Dort steht, dass Buße und damit der Wunsch nach Veränderung über seine Sünden und schlechten Charaktereigenschaften das eigentlich entscheidende für einen „Mann nach Gottes Herzen“ sind. Nicht der sündlose Mann, sondern der bußfertige Mann, der bereit ist sich verändern zu lassen durch Gottes Gnade ist es wert, ein „Mann nach Gottes Herzen“ genannt zu werden.

Buße und damit der Wunsch nach Veränderung
über seine Sünden und schlechten Charaktereigenschaften sind das entscheidende für einen „Mann nach Gottes Herzen“

Diese Veränderung geschieht dankbarerweise nicht aus uns selbst, sondern aus Gott heraus, der uns wie Ton formt und einen wunderschönen Gegenstand aus uns machen kann, wenn wir es zulassen (Jes. 64,7). Zum Glück gab er uns andere Männer, mit denen wir uns auch ganz praktisch austauschen können. Die uns Tipps und Hilfestellungen geben, wie sie selbst evtl. schlechte Eigenarten/ Angewohnheiten unter die Füße bekommen haben.

Und dafür ist unsere Männerarbeit da.
Wir hoffen darauf und beten, dass wir uns alle zum besseren verändern lassen.

Wir möchten uns als Männer auch diesmal wieder bei daheimgebliebenen Frauen bedanken, die uns Männern den Rücken an dem Abend freihielten, uns die Zeit gaben, für die Kinder sorgten und vielleicht sogar ihre eigene freie Zeit zurückstellten. Wir hoffen, dass dafür ein zufriedeneren, ge- und bestärkten „Mann nach Gottes Herzen“, der mit dem Wunsch nach Veränderung und bestenfalls auch Buße im Herzen nach Hause gekommen ist. Wieder mehr bereit dafür, Gott in seinem Leben wirken und sich verändern zu lassen.