Wahrer Friede

Erschreckt nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört! Das muss vorher geschehen, aber das Ende kommt nicht gleich danach. – Lukas 21, 9


Was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass wir nichts aus der Geschichte lernen (So ähnlich liest man es bei Ghandi und Hegel). Als ich in den letzten Tagen Nachrichten las, erschrak ich darüber, wie selbstverständlich einige von der Möglichkeit eines Krieges sprechen, der sich auch ausweiten könnte. Ein „Nie wieder Krieg“ scheint vergessen. Es gibt größere Ziele. Die Schrecken der Gewalt sind nicht schrecklich genug. Was wird aus diesem Jahrhundert, nachdem das Zwanzigste schon das blutigste aller Zeiten war?
Der Mensch ist und bleibt gesteuert von seinem inneren Wolf, den die Bibel auch „Fleisch“ nennt. Müssen wir Angst haben?
Jesus sagt: „Erschreckt nicht!“ Wir sollen wissen, dass er es vorher weiß. Und mehr als das, dass er die Zügel in die Hand nimmt, dass der Anbruch seines Weltreiches nicht mehr weit entfernt ist. Dabeigeht es nicht um Belanglosigkeiten sondern um die ganz großen Themen. Das, was die Menschen nicht schaffen, wird er bringen – wirklichen Frieden.
„Und im Verborgenen beginnt es bereits jetzt. Denn im Reich Gottes geht es nicht um Essen und Trinken, sondern um das, was der Heilige Geist bewirkt: Gerechtigkeit, Frieden und Freude.“ (Römer 14,17)
„Seine Macht reicht weit,  und sein Frieden hört nicht auf.“  (Jesaja 9, 7)
Aber „Woher kommen denn die Kriege und Streitereien unter euch? Sind es nicht eure eigenen Begierden, die sich regelrechte Schlachten in euren Gliedern liefern?“ (Jakobus 4,1) – Gott blickt tief in unser Inneres und sieht: es beginnt in unseren Herzen. Wenn wir keinen Frieden mit Gott, mit dem anderen oder mit uns selbst haben.
Ich habe eine Bitte an dich: Nimm’ dir Zeit und denke darüber nach, wo ist kein Friede bei dir?
Wo herrscht Kriegszustand, vielleicht nur Waffenruhe, auf einer dieser drei Ebenen.
Wenn du in einem Bereich Unfrieden hast, dann wird sich das auch auf die anderen Bereiche auswirken. Ohne Frieden durch ein Leben in der Vergebung Jesu Christi wirst du auch innerlich keinen Frieden haben. Dann wirst du auch anderen schwer vergeben können, holst Altes immer wieder hervor. Du hast dann auch nichts aus einem Herzen der Freude weiterzugeben, wirst keine(r) sein, der mit Freude von Jesus erzählt.
Ich bin dankbar für die Art, wie wir als Gemeinde Abendmahl feiern. Als Gemeinschaft miteinander und mit Jesus, wo er durch seinen Geist durch einzelne Geschwister reden kann. Aber gerade das macht es auch zu einem hilfreichen Spiegel für uns. Einen geplanten Gottesdienst kann man, mit Verlaub, auch ohne den Heiligen Geist „durchziehen“. Bei unserem Abendmahl ist das schwieriger. Und so kann es uns auf drohende geistliche Armut hinweisen, wenn du und ich nichts beizutragen haben. Lass uns uns nicht zufrieden geben, wenn in einem Bereich unseres Lebens kein Frieden herrscht. Knie vor deinem Gott, geh hin zu deinem Nächsten und sprich dich aus. Das sind die Dinge, die zu tiefer Freude führen, auch wenn der erste Schritt oft schwer fällt.

Wie glücklich sind die Barmherzigen! / Ihnen wird Gott seine Zuwendung schenken. Wie glücklich sind die, die ein reines Herz haben! / Sie werden Gott sehen. Wie glücklich sind die, von denen Frieden ausgeht! / Sie werden Kinder Gottes genannt. – Matthäus 5,7-9