Am 13.06.1525 tritt Martin Luther in den Stand der Ehe und heiratet die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Neben 6 eigenen Kindern werden sie zeitlebens auch noch 9 weitere, die seiner verstorbenen Schwestern, mit groß ziehen. Da ist es durchaus spannend was Luthers Sicht und Anspruch an
Erziehung ist. Wie kann man also
eine junge Generation prägen?
Unsere März-Ausgabe des Gemeindeblattes gibt Einblick in verschiedene Optionen. Neben der Möglichkeit praktische auf dem
Dresdner Jugendtag am 11.März 2017 zu helfen oder als neuer Mitarbeiter bei unseren Kinderstunden sich einzubringen, zeigen wir auch wie es aktuell an der
Bibelschule Pacea in Rumänien passiert. Vielleicht ist es aber auch dran Gott in einer Gebetsnacht darum zu fragen. Unsere Jugendgruppe lädt dazu vom 25./26.03 ein.
Martin sagte
Aber das sollen die Eheleute wissen,
dass sie Gott, der Christenheit, aller Welt, ihnen selbst und ihren Kindern kein besser Werk und Nutzen schaffen mögen, denn dass sie ihre Kinder wohl aufziehen. […] sie mögen auch kein schändlicher Werk nicht tun, denn dass sie die Kinder versäumen, lassen sie fluchen, schwören, schandbare Worte und Liederlein lehren und nach ihrem Willen leben.
Dazu sie selbst einige reizen mit übrigem Schmuck und Förderung zu der Welt, dass sie nur der Welt wohlgefallen, hoch steigen, reich werden; allezeit mehr dafür sorgen, dass sie den Leib, denn die Seele g’nugsam versehen.
Es ist auch keine größerer Schaden der Christenheit, denn der Kinder versäumen. Denn, soll man der Christenheit wieder helfen, so muss man fürwahr an den Kindern anheben, wie vorzeiten geschehen. – aus Sermon von dem ehelichen Stande
Kinder sind der wertvollste Schatz, den wir als Leihgabe im Leben bekommen. Mit dieser kostbaren Gabe ist aber eben auch eine hohe und edle Verantwortung verbunden.
Vielleicht gab es bisher kaum eine Zeit, in der auf so vielfältige Art den Eltern ihr Einfluss streitig gemacht wird. Denn immer stärker setzen einige Politiker sich dafür ein, auf eine wirklich schamlose Art Kinder schon ab dem Kindergartenalter zu jeglichem Ausleben und Ausprobieren sexueller Spielarten zu animieren (*1), obwohl Studien (*2) vor den Gefahren der Frühsexualisierung warnen, ganz abgesehen vom gesunden Menschenverstand. Aber auch andere Ideologien, die fehlende Zeit durch Stress, Ganztagsbeschulung, das Selbstüberlassen, mangelndes Eingehen, fehlende Zeit und Liebe, es zuzulassen, sie nach Lust und Laune, „nach ihrem Willen leben“ zu lassen gefährdet die Seelen unserer Kinder.
Luther meinte damals:
„Ein Vater schilt, straft und stäubt sein Kind und ist ihm doch nicht feind; der ist ihm aber feind, der seiner Bosheit schweigt und nicht schilt noch straft.“ (
Deutsche Schriften 53)
Was können wir tun, um unserer Verantwortung zu genügen? Was können wir für unsere Familien, die Christenheit, unsere Gesellschaft tun?
Es beginnt damit, dass wir Gottes Wort ernst nehmen, das davon spricht, dass wir Seine Gedanken an die Kinder weitergeben sollen:
“Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, sondern erzieht sie nach den Maßstäben und Ermahnungen des Herrn.“ (Epheser 6, 4)
“Und die Worte, die ich dir heute verkünde, sollen in deinem Herzen sein. Präge sie deinen Kindern ein und rede davon, ob du in deinem Haus bist oder unterwegs, ob du dich hinlegst oder aufstehst.” (5. Mose 6, 6-7 )
Das gilt zu allererst für das Zuhause. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du das tun kannst, dann frag’ Leute, die dir darin ein Vorbild sind. Rege vielleicht einen Austausch von Eltern an. Aber auch wenn du keine Kinder hast, kannst du an diesem Vorrecht teilhaben und in der Gemeinde Kinder mitprägen. Gerade jetzt sind wieder einige Plätze frei bei Kinderstundenmitarbeitern! Du wirst Schätze im Himmel haben!
Wie herzerhebend und wunderbar ist es, wenn wir eine heranwachsende Generation erleben dürfen, die mit Gottes Kraft rechnet und die bereit ist, ihr Leben für IHN in die Waagschale zu werfen. Und das beginnt auch damit, aus Liebe dem Kind ein Kind zu sein. Zum Schluss noch einmal Luther: „
Christus, da er den Menschen ziehen wollte, musste Mensch werden. Sollen wir Kinder ziehen, so müssen wir auch Kinder mit ihnen werden.“ (Deutsche Schriften 22)
Quellenangaben
- zu 1) “Kinder sollen Analsex in der Schule spielen” von Till-Reimer Stoldt auf www.welt.de, veröffentlicht am 19.06.2016
- zu 1) “Hautaufgaben” von Rainer Stadler SEX auf sz-magazin.süddeutsche.de veröffentlicht in HEFT 49/2014
- zu 2) “Manipulierte Maßlosigkeit” von Christa Meves, Herder Verlag 1971
- zu 2) “Christa Meves hat früh vor den Folgen der Sexualisierung gewarnt”, Mathias von Gersdorff auf www.freiewelt.de, veröffentlicht am 03.03.2015
- zu 2) “Veränderte Medienwelten von Kindern und Jugendlichen – neue Herausforderungen für den Kinder- und Jugendmedienschutz” 03/2014 auf www.bundespruefstelle.de