Gemeindeblatt April 2015

Es ist eine echte Osterüberraschung die sie seinerzeit erleben. Als Gefangene freigekauft. Ebenso gibt es wirklich überraschendes aus dem Stoffi Prohlis zu Berichten. Für manche ist Prohlis nur ein Plattenbaugebiet. Für andere ist es das Abenteuerland. Lesen Sie das vollständige Magazin! Es steht eingeloggten Mitgliedern zum Download zur Verfügung oder ist in gedruckter Form auch zu unseren Gottesdiensten erhältlich.

Editorial: “ganz – teuer – befreit”

1977 einigten Sich Ost- und West-Deutschland auf die Summe von 95.847 Mark für jeden politischen Gefangenen, der vom Westen freigekauft wurde. Ist das der Preis für ein Leben? „Denn ihr seid für ein Lösegeld gekauft worden. Macht also Gott mit eurem Körper Ehre.“ schreibt Paulus in 1. Korinther 6,20. Wovon, womit und durch wen sind wir freigekauft? Es gibt keine größere Freiheit, als die Sklaverei, die Last der Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Wenn Gott keine Antwort auf unsere Vergangenheit hätte, hätten wir keine Hoffnung für die Zukunft. In 2. Mose 11 und 12 lesen wir von der letzten Plage über Ägypten. Den Tod der Erstgeborenen. Die Israeliten aber hatten das Lamm, dessen Blut sie an die Türpfosten strichen. Dadurch würden sie von diesem Gericht verschont. Zugleich war dies für sie der absolute Neubeginn. Im Frühling beginnt das israelische Jahr und der Höhepunkt im April ist das Passahfest, das eben an jene Befreiung und das Blut des Lammes erinnert. Jede Familie nahm sich dieses Lamm, das fehlerlos sein sollte. Nicht nur hier sehen wir eine starke Parallele zu Jesus Christus, den Johannes der Täufer das Lamm Gottes nannte und über den Petrus schreibt:
Ihr wisst ja, dass ihr … befreit worden seid, … mit dem kostbaren Blut eines reinen, makellosen Opferlammes, dem Blut von Christus. 1. Petrus 1,18-19
Jesus starb auch zur selben Zeit, wie die Passahlämmer geopfert wurden und ihm wurde kein Knochen gebrochen. Und schließlich verzehrten es die Israeliten. Jesus ruft ebenso dazu auf, dass die Erlösten ihn in sich aufnehmen, als würden sie ihn essen (Johannes 6,53-54). Und er setzte zum Passahfest das Mahl mit Brot und Wein ein, um uns eben hieran zu erinnern. [clear-col] Auch die Apostel griffen das Bild der Befreiung und Erlösung durch das Lamm immer wieder auf und verknüpften es mit der Mahnung, sich dieses befreienden und liebenden Gottes würdig zu erweisen und durch seine Kraft Sünde immer mehr aus dem Leben zu schmeissen.
Reinigt euch also vom alten Sauerteig, fegt jeden Krümel davon aus, damit ihr wieder ein frischer, ungesäuerter Teig seid, denn auch unser Passahlamm ist geschlachtet worden: Christus. 1. Korinther 5,7
Nun gab es damals in Ägypten vielleicht auch straffällige Erstgeborene oder eben ganz liebe. Machte das einen Unterschied? Nein! Entscheidend war das Blut an den Türpfosten. Und so ist dies auch die Antwort auf manche Zweifel, die wir haben könnten. Auf den Gedanken, ob Gott wirklich vergeben hat. Auch heute sucht Gott das Blut an den Türpfosten. Wer sich seinem Lamm, Jesus, anvertraut hat, dessen Herz ist damit geschützt. Ohne das Blut kann selbst der kleinste Sünder nicht gerettet werden, mit ihm geht auch der größte nicht verloren. Die Erstgeborenen gehörten nach dieser großen Befreiung Gott selbst. Und so haben wir es schon gelesen – wir gehören IHM, der für uns starb (1. Korinther 6,19). Das wollen wir gerne festhalten und unser Herz mit IHM teilen, der uns ganz befreit hat und das zu einem teuren Preis. Mit ihm wollen wir diese Befreiung immer wieder feiern, dankbar, dass wir Dinge, für die wir uns schämen, hinter uns lassen können und mit gutem Gewissen den Vater begegnen und ihn anbeten dürfen. “Er ist mein Erlöser, Jesus, Gottes Sohn,
Gottes Lamm, erwählt zu tragen meiner Sünde Lohn. Danke, lieber Vater…” – Kirchenlied