Als Gemeinde gibt es uns nun schon 25 Jahre. 1993 sind wir als Gemeindegründungsarbeit aus der ehemaligen sogenannten „b19“ (heute Forum Hoffnung), unserer Muttergemeinde entstanden und seitdem im Südosten Dresdens unter dem Motto „Dresdner für Jesus“ unterwegs.
Vieles ist in all diesen Jahren geschehen und mancher entdeckte sich auf dem ein oder anderen alte Foto des Rückblickes wieder. Doch besonders spannend ist dabei, wie Gott dabei seine Gemeinde auf- und auch stets umbaut. Es sind eben lebendige Steine und genau darüber denken wir im Editorial nach.
Die Jubiläums-Sonderausgabe des Gemeindeblatt ist in gedruckter Form in unseren Gottesdiensten frei erhältlich oder kann diesmal für jedermann hier gedownloaded werden.
[bannerbild src=”/wp-content/uploads/2018/09/efg-dresden-lebendige-Steine-thumb.jpg”]lebendige Steine[/bannerbild]
Wir standen abends staunend vor der Fassade und freuten uns über das unerwartete Geschenk, dass das Haus gerade an diesem Tag ausnahmsweise länger geöffnet hatte. Noch mehr beeindruckte uns dann das Innere, die angenehme und funktionale Gestaltung und dass alles aufeinander abgestimmt war. Der Architekt des
Casa Batlló, Antoni Gaudí, war außergewöhnlich. Vor allem deshalb, weil er sich viel aus der Schöpfung abgeschaut hat und dadurch, obwohl kaum ein Stein dem Andern ähnelt, alles eine harmonische Einheit bildet.
Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein! Die Menschen haben ihn zwar für unbrauchbar erklärt, vor Gott aber ist er eine ausgesuchte Kostbarkeit. Und lasst euch selbst als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, die geistliche Opfer bringt. Durch Jesus Christus nimmt Gott solche Opfer gern an. 1. Petrus 2,4-5
Wir dürfen Zeugen sein von etwas Großem. Der ewige, unsichtbare Schöpfer baut eine Kathedrale aus unvollkommenen Menschen. ein kreativer Tempelbau, bei dem jeder, du und ich, gebraucht wird und seinen Platz hat. Und alles ist an Ihm, Jesus Christus ausgerichtet, der selbst die Grundlage für diesen Jahrtausendbau gelegt hat.
Lebendige Steine, was für ein Widerspruch, oder? Gottes Wort will uns durch solche hoppla-Worte vielfach zum Innehalten und Nachdenken bringen. Warum ist Jesus Christus wie ein Stein, ein Fels? Aber eben nicht wie totes Gestein! Welche Eigenschaften soll wir haben, die Ihm ähneln? um in diesem Haus Gottes seinen platz zu finden gibt es zwei Voraussetzungen. zum einen muss man ein neues, quasi zweites, Leben von Gott geschenkt bekommen haben, eine Wiedergeburt. und zum anderen ist es wichtig, dass wir schon geschmeckt haben, wie wunderbar und gütig dieser Herr, unser Gott, ist. Das sagt Petrus im Vorfeld. Das zu verstehen macht bereit, ihm etwas zu opfern. so geht der Text weiter und will vermitteln, dass uns diese Dinge geschenkt sind, damit wir etwas daraus machen. Wir sollen lernen, wie Priester Gott zu loben und ihn und seine Gegenwart zu genießen, für andere im Gebet einzutreten und den Menschen um uns herum von seiner Größe zu erzählen.
Aber ihr seid ein ausgewähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk, das Gott selbst gehört. Er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr verkündigt, wie unübertrefflich er ist. 1. Petrus 2,9
Wollen wir bewusst so beten, dass Jesus Christus als Maßstab, Grundstein und Architekt unser Leben so verwendet, wie er es will? Dass nicht er seinen Segen zu unseren Plänen, sondern wir Bereitschaft und unsere Kraft zu seinem Platz und Plan für uns geben? Das ist die Herausforderung, dass wir in allem Wachsen immer vor Augen behalten, dass sein Wille und nicht unserer geschieht. Persönlich und als Gemeinde. Wenn wir auf 25 Jahre Gemeinde im Südosten Dresdens schauen, sehen wir, wie viele „Steine“ einen Teil beigetragen haben, wie der Baumeister etwas zu seiner Ehre draus gemacht hat und sind staunend und dankbar. Ihm allein sei die Ehre.