Gemeindeblatt Juli 2015

Editorial: “Befreit von Seelenhunger”

Ich hatte auf Vorrat eingekauft. War alles gerade billiger und es ist ja immer gut, etwas dazuhaben für den Fall, dass Besuch kommt oder die Weltwirtschaft zusammenbricht. Nun fallen mir einige Dinge wieder in die Hand und ich merke, dass sie zum Teil schon lange verfallen sind. Mmh, schade drum. Alles für den Müll. In vielen Bereichen wünschten wir uns, dass wir Gutes konservieren könnten. Deswegen machen wir zum Beispiel Fotos im Urlaub, um den Moment festzuhalten, um die Erinnerung wenigstens etwas wacher vor Augen zu haben.
Vielleicht wird’s nie wieder so schön. – Gerhard Schöne
Aber das Problem ist: Das Leben geht weiter, wir können nichts auf Dauer festhalten. Die Orte unserer Kindheit sind nicht mehr dieselben, wie wir sie in Erinnerung haben. Tolle geistliche Erlebnisse verblassen auch bald danach. Vierzig Jahre lang aßen die Israeliten das Manna, bis sie an der Grenze des Landes Kanaan in bewohntes Land kamen. 2. Mose 16,35 (s. Josua 5,12) 40 Jahre lang Versorgung ohne Angst vor Hunger! Einerseits toll. Andererseits haben sich viele bestimmt schnell daran gewöhnt, nahmen es für normal, wie ein Naturgesetz. Das besondere war, dass sie es eben nicht aufheben konnten. Wenn sie es doch versuchten war das Verfallsdatum eindeutig überschritten. Mose sagte zu ihnen: “Niemand darf bis morgen etwas davon übrig lassen!” Einige hörten nicht auf ihn und legten etwas für den nächsten Tag zurück. Aber am nächsten Morgen war es voller Maden und stank.“ 2. Mose 16,19-20 Also: Es funktioniert nur, wenn ich mich jeden Morgen aufmache und neu frisches Manna sammle. Ich bin überzeugt, dass Gott uns dieses Bild geschenkt hat, um uns zu lehren, dass es bei uns genauso funktioniert. Tolle „Gipfelerlebnisse“ mit IHM nützen nichts auf Dauer. „Unser täglich Brot gib uns heute“ sagt Jesus nur zwei Kapitel nachdem er sagte: ‘Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.’ Matthäus 4,4 (s. 5. Mose 8,3) Liebe Schwester, lieber Bruder, Jesus selbst ist das Brot, das aus dem Himmel gekommen ist. Er will dir und mir begegnen, täglich neu, will deine und meine Seele nähren, Hunger und Durst stillen, den wir verspüren. Lass uns IHN jeden Tag suchen, im Dialog durch Gebet und Lesen in seinem Wort! Lass dich erfrischen von IHM! Heute.
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