Gemeindeblatt Mai 2016

Zur Zeit blüht es farbenfroh in unserem Land. Frühlingserwachen. Bunte Blütenpracht. Auch in unserem Leben mit Jesus faszinierten uns verschiedene Frühjahrsereignisse um Ostern, dem Jugendtag uvm. Lesen Sie im aktuellen Gemeindeblatt einen kurzen internen Rückblick zum Jugendtag und eine bewegende Geschichte von verschenkten Ostertüten. Das Gemeindeblatt erhält man zu all unseren Gottesdiensten und es ist für eingeloggte Gemeindemitglieder hier als Download verfügbar.

Gott ist weise

„Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.“ So schrieb Hermann Hesse. Was ist eigentlich Weisheit? Was meint die Bibel, wenn sie sagt, dass Gott weise ist? Sie sagt uns, dass Weisheit Gottes Wesen ebenso kennzeichnet wie seine allumfassende Macht. Weisheit ohne Macht ist bemitleidenswert. Macht ohne Weisheit ist gefährlich. Bei Gott paart sich aber beides in Vollkommenheit. Bei ihm ist Weisheit und Stärke (Hiob 12,13) Sein ist beides, Weisheit und Kraft (Daniel 2,20) Diese Einheit aus grenzenloser Weisheit und endloser Macht machen ihn vertrauenswürdig, vor allem, wenn wir dazu an seine Liebe zu uns denken. Aber was ist eigentlich damit gemeint?
Wenn Gott mich liebt und mächtig ist – müsste er dann nicht dafür sorgen, dass ich ein sorgenfreies Leben habe?
Sind dann Dinge wie Krankheiten, Unfälle, Arbeitslosigkeit, Depressionen, Leiden von geliebten Menschen Zeichen dafür, dass Gott entweder nicht mächtig genug ist dies zu verhindern oder aber er mit seiner Weisheit am Ende ist? In Wirklichkeit sind seine Ziele weit größer, als dass wir rundumversichert durchs Leben schippern. Er möchte Menschen, die erkannt haben, wer er ist, die sich nach Gemeinschaft mit IHM mehr als alles andere sehnen, weil sie IHN kennen. Menschen, die vorbereitete Himmelsbürger sind. Eines Tages wird sich seine Weisheit in atemberaubender Weise zeigen. Jeder wird darüber staunen wie ER aus Menschen, wie du und ich, etwas Wunderbares zu seiner Verherrlichung machen konnte, dass IHN ehrt und schmückt, wie Edelsteine eine Krone. Wenn wir in die Bibel mit offenen Augen schauen, dann sehen wir, dass jeder der großen Gottesmänner und -frauen eine Geschichte hat, die von Schwierigkeiten, Leiden und Prüfungen begleitet waren und dass sie genau durch diese Dinge gewachsen sind. Wir sehen das an Abraham, Sarah, Jakob, Rahel, Josef, Mose, Rut, David und vielen anderen mehr. Fragst du dich, was es zu bedeuten hat, dass dir harte, unerwartete, enttäuschende Dinge widerfahren?
Ich glaube, dass Gott in seiner Weisheit vorhat, aus dir etwas zu machen, was du jetzt noch nicht bist und dass ER jetzt gerade dabei ist, daran zu arbeiten.
Vielleicht möchte er unser Mitgefühl, unsere Geduld, unsere Sanftmut vergrößern, damit wir andere verstehen und trösten können, mit dem Trost, den wir selbst erfahren haben (2. Korinther 1,4). Sogar unser Herr Jesus lernte in dem, was er litt Gehorsam und wurde dadurch vollkommen als Mensch (Hebräer 5,8-9). Wie können wir also richtig umgehen mit verwirrenden, schwierigen Situationen? Wir können sie aus seiner Hand nehmen, verbunden mit der Frage, wie wie seinem Willen entsprechend am besten darauf reagieren können. Und wir können uns ganz in seine Hand fallen lassen, seine Gegenwart umso mehr suchen. Wollen wir seiner Weisheit vertrauen, dass die Dinge, die uns zunächst nicht gefallen genauso wie die Sonnenzeiten für uns gut sind und uns zu etwas machen, dass eines Tages wie ein herrliches Kleid, wie ein Edelstein in der Gegenwart unseres lächelnden Gottes strahlt?