Gemeindeblatt – Jan 2017

Anlässlich des Lutherjahres 2017 werden wir jeden Monat Zitate von Martin Luther betrachten. Vieles ist, trotz 500 vergangener Jahre, erstaunlich zeitlos und aktuell. Anderes gibt erstaunliche Einblicke in seine Zeit und sein Denken. Lassen dich also monatlich überraschen!  

Martin sagte…

Ich bekenne von mir frei und offen: Wenn es irgendwie geschehen kann, wollte ich nicht, dass mir der freie Wille gegeben oder irgendetwas meiner Macht überlassen würde, womit ich nach dem Heil streben könnte. Nicht nur deshalb, weil ich in so viel Widerwärtigkeiten und Gefahren, ferner beim Ansturm so vieler Teufel keinen Widerstand leisten noch es festhalten könnte, … sondern weil ich … dennoch gezwungen wäre, dauernd ins Ungewisse zu arbeiten und Lufthiebe auszuteilen. Mein Gewissen würde nämlich, auch wenn ich ewig lebte und wirkte, nie sicher und gewiss werden, wieviel es leisten müsste, um Gott genug zu tun. Welches Werk auch immer vollbracht würde, es bliebe der unruhige Zweifel zurück, ob es Gott auch gefiele oder ob er [nicht] noch mehr verlangte. […] Aber nun, da Gott mein Heil aus meinem Willen heraus und in seinen Willen hineingenommen hat und mich – nicht durch mein Werk und Laufen, sondern durch seine Gnade und Barmherzigkeit – zu erhalten versprochen hat, bin ich sicher und gewiss, dass er treu ist und mich nicht belügen wird, so mächtig und so groß, dass keine Teufel und keine Widerwärtigkeiten ihn überwältigen oder mich ihm entreißen können.“ – (aus De servo arbitrio, 1525)
Mit dieser Zuversicht darfst du also in das neue Jahr gehen, dass Menschen, die wie Luther glauben, die wir SEINE Schafe sind, eben nichts aus SEINER Hand reißen kann. Denn dieser EINE sagte: „Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir und ich gebe ihnen ewiges Leben und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. Ich und der Vater sind eins.“ Johannes 10,27-30 Egal, was du in diesem Jahr vorhast, keine Anstrengung wird dir Gott angenehmer machen noch im Gegenteil seine Liebe zu dir abkühlen lassen. Unsere Sicherheit, unser Halt, Frieden und unsere Heilung liegen in SEINER Hand. „So liegt es nun nicht an dem Wollenden, auch nicht an dem Laufenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott.“ (Römer 9,16) Deshalb nutze diesen ersten Monat des Jahres, um ihm jeden Tag dafür zu danken. Danke, dass er seine Hand dir hält, dass seine Gnade dich ans Ziel bringen wird!
  Danke kannst du Gott ganz konkret an einem der Abende der Dresdner Allianzgebetswoche sagen. Sie findet vom 8.-15. Januar statt.