Gemeindeblatt August 2014

Die Bibelstelle aus Matthäus 28,18-20 gibt uns als Gemeinde für das Jahr 2014 Orientierung. Im Monat August durchleuchten wir mal unseren Dachboden. Nicht nur im eigenen Haushalt, sondern auch auf unserem geistigen Dachboden lassen sich so manche Gegenstände aufbewahren. Ein paar Gedanken zum „bewahren“ schreibt Stefan im Editorial. Auch als Gemeinde können wir so einiges gutes bewahren, so dass für 2015 der Wandbildkalender eine neue Auflage erhält. Details über das Mitwirken finden sich auch im aktuellen Gemeindeblatt. Des Weiteren lesen Sie das Sommerinterview mit unserem Editorial-Autor und ein Gruß von unserer Neu-Leipzigerin Ruth. Mit freundlicher Genehmigung konnten wir auch wieder ein Bericht von OpenDoors über Christsein in Myanmar abdrucken. Das Gemeindeblatt erhalten eingeloggte Mitglieder als Download oder in gedruckter Form bei unseren Gottesdiensten.  

Editorial „bewahren“

Der eine oder andere hat wertvolle Dinge von Eltern und Großeltern geerbt und bewahrt sie zu Hause auf. Eine Schnupftabakdose, eine alte Bibel. Ein schönes Schränkchen oder alte Briefe. Bei Dingen die wertvoll und alt sind passen wir auf, dass sie nicht beschädigt werden, keine Flecken bekommen, dass sie bewahrt werden, um auch in Zukunft noch erhalten zu bleiben. Die Lehren der Apostel sind die Lehren von Jesus. Er sagte ihnen, dass sie diese wertvollen Dinge bewahren sollen für künftige Generationen. Wir sehen, dass sie das sehr ernst genommen haben und das ist auch der Grund, warum und wie das Neue Testament entstanden ist. Die Apostel schrieben die Lehren Jesu auf, um sie zu bewahren. Paulus war dieser Gedanke auch wichtig, weshalb er ihn dann an andere weitergab, wie es schon zuvor seine Vorväter gehalten hatten (5. Mo 6,2; Ps 119,2). Er schrieb z.B. an Timotheus:
Lieber Timotheus, bewahre, was dir anvertraut ist (1. Tim 6,20) […] Nimm die gesunden Worte, die du von mir gehört hast, als Muster für deine eigene Verkündigung, und tritt für diese Botschaft mit dem Glauben und der Liebe ein, die in Jesus Christus zu finden sind. Verwahre dieses kostbare Gut, das dir anvertraut wurde, sicher durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. (2. Tim 1,13-14)
Stehen wir in der Gefahr, Wertvolles zu verlieren, zu beschädigen, zu entsorgen? Hier gilt es gut zu unterscheiden. Was sind nur mäßig wertvolle Staubfänger, die das Saubermachen erschweren, die nur einen gewissen nostalgischen Wert haben. Was sind auch in der Gemeinde Traditionen, die wir getrost hinterfragen und auch verändern können? Was aber ist andererseits das Gold, das Wertvolle, das Gottgewollte. Was gilt es zu bewahren? Oder vielleicht sogar erst wiederzuentdecken, wie kostbare Dinge, die auf dem Dachboden verstaubt sind? Denn keines SEINER Worte vergeht jemals! Lasst uns Gutes in unsrer Geschichte, in unserer Gemeinde und vor allem in Seinem Wort erkennen und bewusst vom Staub befreien und bewahren! Denn das verheißt Lebendigkeit!
Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit. — Joh 8,52